Eingang zum Labyrinth

Auf dieser Bergwanderung durchqueren wir einen Teil des Labyrinthes der Pedriza (Madrid), welches sich im hinteren Teil der Pedriza befindet. Die Strecke ist anspruchsvoll und wir raten dazu, diese mit Wanderkarte, Kompass und Stöcken ausgerüstet anzutreten. Es ist nicht ratsam, die Route bei Regen oder Nebel zu machen. Die Schlucht, durch die wir hinaufsteigen werden, verläuft parallel zu einem Bach, ist ziemlich steil und der Verlauf des Pfades ist am Anfang etwas verwirrend, weshalb wir empfehlen, unbedingt den Steinmännchen zu folgen, die uns den Weg weisen.

Am Eingang zum Labyrinth verkompliziert sich die Route durch Engpässe, Höhlen und kurze Klettereinlagen. Diese Gegend, wie schon der Name vermuten lässt, ist ein Labyrinth aus engen Durchgängen und Sackgassen, weshalb wir eine weniger komplizierte Alternative durch die Schlucht beschrieben haben, für die Wanderer, die sich nicht in diesen verborgenen Ort vorwagen.

Auf dieser Wanderung werden wir an grossen Granitfelsen vorbeikommen, wo wir mehrere Geier beobachten können, daher der Name „buitreras“. Wir werden einen Hohlweg durchqueren, von wo aus man herrliche Ausblicke auf die „Maliciosa“ und „Bola del mundo“ hat und beim Abstieg werden wir verschiedene bemerkenswerte Felsen der Pedriza sehen (einige mit ganz eigenen Geschichten) und am Horizont einige der Dörfer der nördlichen Sierra von Madrid (Miraflores de la Sierra, Guadalix de la Sierra, Soto el Real und der Cerro San Pedro) wahrnehmen können. Ausserdem kommen wir an verschiedenen Biwaks vorbei, wo man die Nacht verbringen kann.

Berghütte Giner de los Ríos

Wir beginnen unsere Wanderung am Parkplatz Canto Cochino, lassen die Bars links von uns liegen und steigen über eine asphaltierte Strasse zu einem kleinen Parkplatz hinab. Dort überqueren wir die Holzbrücke über den Fluss Manzanares und folgen links einem mit Steinen gepflasterten Weg. An den dort aufgestellten Informationstafeln biegen wir auf den Weg nach rechts ab, der die „Autobahn“ der Pedriza (PRM2) genannt wird und mit rot-weissen Markierungen gekennzeichnet ist. Der Weg steigt sanft bergauf und ist gut zu erkennen. Nach ca. einer halben Stunde erreichen wir eine Hinweistafel, die uns nach rechts den Abzweig zur Berghütte „Giner de los Ríos“ weist. Wir folgen dem Weg in diese Richtung, überqueren den Bach „Majadilla“ und erreichen eine Lichtung. Rechts von uns können wir am Berghang die Berghütte erkennen und links von der Hütte sehen wir den Felsen, der die Mumie („la momia“) genannt wird. Von der Lichtung aus zweigt ein Pfad nach links ab, der GR10. Wir steigen auf diesem Pfad langsam den Berg hinauf. Ab und an treffen wir auf Kreuzungen, wo andere Pfade nach rechts abzweigen, aber wir bleiben dem Hauptweg linker Hand treu. Während des sanften Aufstieges, erhalten wir links von uns einen Ausblick auf einen Teil der hinteren Pedriza mit den Felsen: „die fliegende Untertasse“ (el Platillo volante), der „Vogel“ (el Pájaro) und die „Krieger“ (los Guerreros).

Wir gehen auf den “Tolmo” zu, der grösste losgelöste Felsblock der ganzen Sierra von Guadarrama. Er ist zwischen 16 und 18 Meter hoch und wiegt ca. 500 Tonnen. Kurz bevor wir diesen Felsen erreichen, kommen wir auf dem Pfad an einer Quelle vorbei, wo wir uns mit Wasser für den steilen und anstrengenden Aufstieg, der uns erwartet, versorgen können. Nach Erreichen des Tolmo können wir eine Markierung im Felsen erkennen, wo vor einiger Zeit eine Gedenktafel für Francisco Giner de los Ríos angebracht war, Gründer der „Institución Libre de Enseñanza“ und Liebhaber der Sierra von Guadarrama. Er war Pionier auf dem Gebiet des „didaktischen“ Wandersports.

El Tolmo la Pedriza

Auf der Seite des Tolmos, an der früher die Gedenktafel angebracht war biegen wir nach links ab und steigen einen kleinen Pfad zum Bach „Arroyo de la Dehesilla“ hinab. Diesen Bach überqueren wir und klettern rechts die Felsen hinauf. Hier müssen wir uns nun nach den Steinmännchen umgucken, die etwas weiter unten auf einer kleinen Lichtung zu sehen sind. Sollten wir während der Wanderung die Steinmarkierungen aus dem Auge verlieren, so ist es ratsam, zur letzten Markierung zurückzukehren und erneut den Weg zu suchen. Nach einem kurzen Anstieg müssen wir uns nach links wenden und einen Pinienhain durchlaufen, um die Markierungen wiederzufinden. Wir klettern über einige Felsen und steigen über andere hinab, bis wir an einen kleinen Bach kommen. Diesen überqueren wir und nach einigen Metern stossen wir auf einen Weg, der erneut mit Steinmännchen gekennzeichnet ist und den Berghang hinaufführt. Auf diesem Weg setzen wir den Aufstieg fort. Als Hinweis dient, dass dieser Pfad nun immer auf der linken Seite des Baches verläuft.

Geier

Während wir durch die Schlucht hinaufsteigen, sehen wir zu unserer rechten Seite einige Felsen, auf denen wir in nicht weiter Entfernung einige der Geier beobachten können, die in der Pedriza weit verbreitet sind, daher der Name der Felsformation („buitreras“). Auf einigen Abschnitten der Route kommen wir an Aussichtspunkten vorbei, von wo aus wir den Tolmo, die Berghütte „Giner de los Ríos“ und in einiger Entfernung Richtung Westen die „Maliciosa“ ausmachen können.

Ausblick auf die Pedriza vom Aufstieg

Im Hintergrund die "Maliciosa"

Wir setzen den anstrengenden Aufstieg fort, bis wir rechts von uns den “gelben Felsen” (Cancho amarillo) sehen, der unverkennbar ist, da er durch eine Spalte in zwei Hälften geteilt wird. Hier müssen wir auf den Baum, der auf dem nächsten Photo zu sehen ist, achten, da wir auf Höhe dieses Baumes den Bachlauf überqueren müssen.

Cancho Amarillo

 

Abzweigung zum Labyrinth

Eingang zum Labyrinth

Wir suchen uns einen Weg durch die Vegetation, um zum Sockel des Felsen zu gelangen und diesen zu umrunden, bis wir zum Eingang des Labyrinths gelangen. Auf dieser Route durchqueren wir einen Teil des Labyrinthes der Pedriza und zu einem anderen Zeitpunkt werden wir die vollständige Durchquerung des Labyrinthes beschreiben. Für diejenigen, die eine nicht so komplizierte Route vorziehen, beschreiben wir weiter unten eine Alternative. Die Wanderung durch das Labyrinth wird streckenweise kompliziert, weil uns grosse Granitblöcke den Weg versperren werden. Als Ratschlag weisen wir darauf hin, dass es oft besser ist, den Weg zwischen Höhlen und Spalten unter den Felsen durch zu suchen, anstatt über die Granitblöcke zu klettern. Falls jemand Platzangst hat, sollte er besser die alternative Strecke wählen, die wir später beschreiben. Wir werden versuchen, den Weg so gut wie möglich mit Photos zu bebildern, vor allem die Durchgänge durch Spalten und Höhlen.

Wir schreiten durch den Eingang zum Labyrinth und steigen einen schwer erkennbaren Pfad nach rechts hinauf. Nachdem wir über einige der Felsen geklettert sind, befindet sich vor uns die auf dem Photo zu sehende Grotte, in die wir durch den Spalt, der auf dem zweiten Photo gezeigt wird, eintreten.

Untendrunter hergehen

 

Untendrunter hergehen

Untendrunter hergehen

El Capuchino la Pedriza

Nachdem wir die Höhle wieder verlassen haben, klettern wir über die vor uns liegenden Felsen und kommen an eine freie Lichtung. Rechts von uns können wir den Felsen El Capuchino erkennen. Wir halten uns links und folgen dem Weg direkt an der Felswand entlang wie auf dem Photo zu erkennen ist.

Weg durch das Labyrinth

Untendrunter hergehen

Erneut kommen wir an einen Streckenteil, den wir durch kleine Höhlen unterlaufen und an der Stelle herauskommen, die Ihr auf dem Photo sehen könnt. Wir steigen weiter über die vor uns liegenden Felsen und verlassen das Labyrinth, in dem wir über einen letzten hohen Felsen hinunterklettern und auf einen Pinienhain mit einem kleinen Bach zugehen. An diesem Punkt laufen die zwei Routen zusammen: die weniger komplizierte Alternative, die durch die Schlucht hinaufführt und die wir im Anschluss beschreiben und die eben beschriebene Route durch einen Teil des Labyrinthes der Pedriza.

Ausgang aus dem Labyrinth der Pedriza

Um die alternative Route für unsere Wanderung zu wählen, steigen wir an dem vorher erwähnten Baum weiter geradeaus durch die Schlucht hinauf, statt rechts vom Hauptweg zum Labyrinth abzubiegen. Einige Meter weiter oben, geben uns die Steinmännchen an, dass wir den Bach überqueren müssen. Wir setzen unseren Aufstieg durch einen Pinienwald fort, bis wir zu dem Punkt gelangen, wo diese Route sich mit der Route des Labyrinthes vereint.

Cuatro Cestos

Nach einiger Zeit verlassen wir den Pinienwald und können nun einige der bekanntesten Felsformationen dieser Strecke bewundern. Rechts von uns sehen wir: „vier Körbe“ (Cuatro Cestos) und die „Bola de Navajuelos“. Der Weg führt auf der rechten Seite des Baches weiter, bis wir an eine Lichtung kommen, die „pradera de Navajuelos“. Von hier haben wir Ausblick auf den „Hügel der Selbstmörder“(Mogote de los suicidas). Es wird die Geschichte erzählt, dass die ersten Kletterer bei dem Versuch, den Felsen zu besteigen, in grosse Schwierigkeiten gekommen sind. Als alle Kletterer heil wieder unten angekommen waren, haben die Ehefrauen sie „Selbstmörder“ genannt, daher der Name dieses Felsens.

Mogote de los Suicidas la Pedriza

Abzweigung nach rechts

Der Pfad biegt nun nach rechts ab und wir folgen diesem, wie auf dem Photo zu sehen ist. Nach kurzer Zeit kommen wir an eine Weggabelung, die mit vielen Steinmarkierungen gekennzeichnet ist. Hier stossen wir auf den PR1, einen mit gelb-weissen Markierungen versehenen Wanderweg. Würden wir geradeaus weiterlaufen, würde uns dieser Weg zur „Pared de Santillana“, der „Sphinx“ (la Esfinge) und letztendlich zu den „Türmen“ (las Torres) führen. Links von uns sehen wir erneut den „Mogote de los Suicidas“. Wir biegen nach rechts ab und beginnen den Abstieg über den PR1. Nach einigen Minuten betreten wir einen Hohlweg mit hohen Felsen zu beiden Seiten. Von diesem Punkt aus können wir die Felsen „die Flammen“ (las Llamas), die „Bola de Navajuelos“ und weiter unten den „Torro“ betrachten.

Las Llamas la Pedriza

Bola de Navajuelos

El Torro la Pedriza

"Fels des Toten" la Pedriza

Wir legen einen kurze Pause ein, um den phantastischen Ausblick zu geniessen, den wir von hier auf die “Bola del Mundo”, “la Maliciosa“, “Cancho de los Muertos”, etc. haben. Um den Hohlweg zu verlassen, müssen wir durch eine sehr enge Felsspalte klettern und im Anschluss setzen wir unseren Abstieg fort, der nun immer steiler wird. Auf diesem Teilstück können wir am Horizont einige der Dörfer der Sierra erkennen, wie z.B. Miraflores de la Sierra, Soto del Real und Guadalix de la Sierra.

Soto del Real und Cerro de San Pedro

 Am Wegesrand stossen wir auf einen der vielen Vivacs, die auf dieser Strecke verteilt sind. Nach ca. 45 Minuten steilen Abstieges seit Verlassen des Hohlweges erreichen wir den „Collado de la Dehesilla“.

Collado de la Dehesilla

El Hueso la Pedriza

An diesem Gebirgspass angekommen, biegen wir nach rechts ab und beginnen nun den Abstieg über den GR10, der mit rot-weissen Markierungen gekennzeichnet ist (auch wenn diese Markierungen nicht sehr zahlreich sind). Wir folgen den Pfaden, die rechter Hand verlaufen und sehen rechts von uns den „Knochen“ (el Hueso), der häufig von Kletterern besucht wird. Weiter oben, neben dem „Vogel“ (el Pájaro), können wir den „Backenzahn“ (la Muela) erkennen.

La Muela la Pedriza

Wir erreichen erneut den Tolmo (vom “Collado de la Dehesilla” aus ca. eine halbe Stunde) und steigen zur Berghütte „Giner de los Ríos“ hinab. Hier überqueren wir die Holzbrücke und folgen dem Hauptweg bis zum Parkplatz Canto Cochino. Für die gesamte Strecke benötigen wir ca. 6,5 Stunden.

Anbei ein Photo, das wir während der Wanderung aufgenommen haben, um zu sehen, ob Ihr in der Lage seid, diese interessante Felsformatierung auf der Route wiederzufinden.

Das Gesicht

 Solltet Ihr Fragen haben, kontaktiert uns bitte, bevor Ihr die Wanderung beginnt und wir werden versuchen, Euch zu helfen so gut es geht. Nos podéis escribir a lapedriza@yahoo.es Ihr könnt uns schreiben an: lapedriza@yahoo.es

Wir stellen Euch eine Karte zur Verfügung, damit Ihr Euch eine Idee vondem Verlauf der Route machen könnt.

Karte la Pedriza (Madrid)